Zum Hauptinhalt springen

"ROCK YOUR LIVE!" IST DAS GEMEINNÜTZIGE PROJEKT DES JAHRES

Aus ganz Deutschland haben sich über 350 gemeinnützige Projekte im Kinder- und Jugendbereich, die sich für Solidarität und Zusammenhalt in der Gesellschaft einsetzen, für den erstmalig vergebenen Lupoleo Award in der Kategorie Projekt Award beworben. Alleine diese hohe Anzahl an Initiativen zeigt, wie vielfältig das ehrenamtliche Engagement hierzulande ist und wie viele Helden des Alltags unter uns leben. Sie leisten einen unschätzbar wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Wir bedanken uns bei allen herzlich für ihre Bewerbung und ihr Engagement!

Nun stehen die drei Sieger fest. Wir präsentieren die drei Gewinner, die sich über ein Fördergeld in Höhe von von 30.000 Euro, 20.000 Euro und 10.000 € freuen dürfen.

1. PLATZ: ROCK YOUR LIVE!

Brücken bauen für einen guten Start ins Berufsleben

Bildung ebnet den Weg in die Zukunft für jeden Einzelnen. Ob der Übergang von der  Schule ins Berufsleben gut gelingt, hängt sehr stark von der sozialen und wirtschaftlichen Situation des Elternhauses ab. Vor allem Jugendliche aus bildungsfernen Milieus oder mit Migrationshintergrund gelten als vom Bildungssystem benachteiligt. Viele von ihnen finden keinen Ausbildungsplatz, obwohl Jahr für Jahr Lehrstellen unbesetzt bleiben.

Mit seinem mindestens einjährigen Mentoring-Programm steuert „ROCK YOUR LIFE!“ der ROCK YOUR LIVE gGmbH aus München dieser Fehlentwicklung entgegen und baut Brücken zwischen sozial benachteiligten Jugendlichen auf der einen und Studierenden und Unternehmen auf der anderen Seite. Schülerinnen und Schüler aus Haupt- und Realschulen treffen in dem Projekt auf junge Studierende, die als ihre Mentoren fungieren. In Trainings entdecken die Jugendlichen eigene Potenziale und Stärken, erlangen berufsrelevante Kompetenzen und entwickeln Wunschvorstellungen für ihren Start ins Berufsleben.

Das Projekt ermöglicht den Jugendlichen zusätzlich Einblicke in Partnerunternehmen. So lernen die Jugendlichen während des Programms verschiedene Firmen und Branchen kennen. In den vergangenen zehn Jahren wurden bundesweit 7.500 Jugendliche durch das 1:1-Mentoring erreicht.

Kontakt:
ROCK YOUR LIFE! gGmbH, München
info@rockyourlife.de
www.rockyourlife.de

2. PLATZ: FUSSBALL-LERNEN-GLOBAL

Fairness zählt genauso viel wie erzielte Tore

Straßenfußball erleichtert in der Arbeit mit chancenbenachteiligten Jugendlichen den Zugang zu Bildung, Lernen und Entwicklung. Diese Erkenntnis macht sich das Projekt „Fußball-Lernen-Global“ von KICKFAIR zu eigen. Der Verein hat ein ganzheitliches Bildungskonzept mit mehreren Bausteinen entwickelt, das motorisches, emotionales und kognitives Lernen verbindet. Es stellt junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung in das Zentrum. Das Fußballspiel dient als Basis.

KICKFAIR bringt Kinder und Jugendliche deutschlandweit über Spieletreffs, Straßenfußball-AGs oder Pausenligen an ihren Schulen zusammen. Jungen und Mädchen spielen dabei gemeinsam. Vor jedem Spiel handeln sie die Regeln selbst aus und besprechen deren Einhaltung nach dem Spiel in der Dialogzone. Fairness zählt in Punkten genauso viel wie erzielte Tore. Anstelle von Schiedsrichtern helfen bei Differenzen Straßenfußball-Mediatoren - Jugendliche aus der Zielgruppe selbst. Mit Bildkarten werden Sprachbarrieren überbrückt.

Das zentrale Ziel des Projekts ist die Vermittlung allgemeiner Handlungskompetenzen, die den jungen Menschen ermöglichen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und sich positive Lebensperspektiven aufzubauen. KICKFAIR hat darüber hinaus eine internationale Lerngemeinschaft mit Partnern in zwölf Ländern mit Austausch initiiert.

Kontakt:
KICKFAIR e.V., Ostfildern
gf@kickfair.org
www.kickfair.org

 

3. PLATZ: CHANCENPATENSCHAFTEN

Als Tandem aktiver, fröhlicher und zufriedener

Viele Kinder und Jugendliche starten unter erschwerten Bedingungen ins Leben. Das können Fluchterfahrungen sein, aber auch sozial prekäre Situationen in ihren Familien. Eine Patenschaft von Kind zu Kind hilft dabei, Unterschiede zu überwinden, aktive Teilhabe zu fördern und die Bereitschaft zu stärken, sich auf sein Gegenüber einzulassen. Darauf setzt das Projekt „Chancenpatenschaften“ der Stiftung Bildung aus Berlin.

Kinder gehen dabei spannende Begegnungen jenseits von Herkunft oder Status ein. Durch gemeinsame Erlebnisse und den Austausch unterschiedlicher Erfahrungen profitieren beide Seiten, ergänzen sich im Tandem ihre Stärken und Kompetenzen. Freundschaften werden geschlossen, Vorurteile abgebaut und echte Inklusion wird erlebbar. Evaluationen bestätigen, dass die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen aktiver, fröhlicher, zufriedener und positiver gestimmt waren als vor Beginn einer Patenschaft.

Die Spendenorganisation Stiftung Bildung hat seit 2016 in acht Bundesländern über regionale Teams bereits mehr als 9.000 Patenschaften initiiert.

Kontakt:
Stiftung Bildung, Berlin
info@stiftungbildung.com
www.stiftungbildung.com

 

WEITERE FINALISTEN

Neben den drei Gewinnern gab es viele weitere herausragende Bewebungen von tollen Projekten. Wir stellen die sieben weiteren Finalisten vor.

„Jugendberatung In & Out“ // Jugendnetzwerk Lambda e.V. in Erfurt

Queer ist der Oberbegriff für lesbisch, schwul, bi-, trans- und intersexuell. Queer sind alle Menschen, die nicht heterosexuell sind. Zu erkennen, dass sie anders sind, und das dann auch selbstbewusst anzunehmen, fällt vielen betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen schwer. Die „Jugendberatung In & Out“ ermöglicht es ihnen aber, sich beraten und unterstützen zu lassen, damit sich ihre Lebenssituation verbessert. Die Beratung ist anonym, kostenlos und vertraulich. Die Beratungsstelle existiert seit 1995 und hilft jedes Jahr hunderten Menschen.

www.comingout.de

„Bunte Kicker“ // Jumpers gGmbH aus Kassel

Das Kicken auf dem guten, alten Bolzplatz ist seit geprägt von Respekt, Teamgeist, Fair Play und Toleranz. Genau diese Tugenden will das Projekt „Bunte Kicker“ der Jumpers gGmbH in Kassel vermitteln. Das Angebot richtet sich an Kinder von 6 bis 14 Jahren, aus sozial angespannten Verhältnissen und oft mit Migrationshintergrund. Das Fußballprojekt verbindet Bildung, Sprache, Integration und Bewegung in idealer Weise. In Zusammenarbeit mit Schulen und Vereinen bringt Jumpers Fußball- und Lernspaß dorthin, wo die Kinder sind.

www.buntekicker.de

„Couragierte Kinder“ // Aktion Zivilcourage e.V. aus Pirna

Gerangel auf dem Pausenhof, Schubsen im Schulbus und nicht selten Beleidigungen und Ausgrenzungen. So etwas ist tagtäglich zu beobachten. Deswegen unternimmt die Aktion Zivilcourage aus Pirna mit ihrem Projekt „Couragierte Kinder“ aktiv etwas gegen Gewalt, Mobbing und Diskriminierung unter Kindern. In kindgerechten Trainings werden Themen wie Streit und Vielfalt, oft in Form von Puppenspielen,  behandelt. Ziel ist es Sozialkompetenzen wie Konfliktfähigkeit und kooperatives Verhalten zu schulen.

www.aktion-zivilcourage.de

„einmission“ // KulturLeben UG in Dresden

Das Projekt bringt jugendliche Interessengruppen mit relevanten Entscheidungsträgern in der Politik zusammen. Es  hilft Kindern und Jugendlichen ihre Anliegen den Gemeinden oder Stadträten vorzutragen. Der Fokus liegt dabei auf strukturschwachen Regionen, in denen die Gefahr von Demokratieverdrossenheit besonders groß ist. Ziel des Projektes ist es, das Vertrauen junger Menschen in demokratische Institutionen zu fördern. Dazu sollen sie die Verfahrensweisen politischer Prozesse kennenlernen. Die KulturLeben UG ist eine Tochtergesellschaft der gKJHG „Roter Baum“.  Der „Rote Baum“ ist ein gemeinnütziger Jugendverein, Verband und anerkannter freier Träger der Jugendhilfe.

www.roter-baum.de

„kick for girls“ // step stiftung in Freiburg

Beim „kick for girls“ treffen sich jede Woche über 100 Schülerinnen aus den unterschiedlichtsen Nationen an elf Grund-, Haupt- und Förderschulen in Fußball-AGs. Dabei knüpfen sie neue Kontakte, finden zusammen, erfahren Anerkennung und Zugehörigkeit. Das Entdecken der eigenen sportlichen Fähigkeiten stärkt die Selbstwirksamkeitserwartungen und das Durchsetzungsvermögen der Mädchen auch außerhalb des Sports. Durch kooperative Bewegungsspiele werden soziale Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit und Empathievermögen trainiert. Der Zusammenhalt der Gruppen geht über das Fußballspiel hinaus. Neben dem Training gestalten sie Trikots und Plakate für die AGs, treffen sich zum Pizzabacken, zu gemeinsamen Ausflügen oder nehmen an schulübergreifenden Turnieren teil.

www.kick-for-girls.de

„Menschenfreund – Menschenfeind“ // 180 Grad Wende in Köln

Schulen stehen vor der Herausforderung, dass Schülerinnen und Schüler unter den Einfluss von bedenklichen, einseitigen medialen Inhalten geraten und mitunter problematische Einstellungen und Ansichten vertreten. Unterstützung erhalten sie durch das Projekt „Menschenfreund – Menschenfeind“ der Initiative 180 Grad Wende. In den Workshops werden menschenfeindliche Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus und Radikalisierung jeglicher Couleur mit den Schülern diskutiert. Die jugendlichen werden für extremistisches Gedankengut sensibilisiert. Sie lernen Parallelen und Unterschiede verschiedener Extremismusformen zu erkennen.

www.180gradwende.de

„NO LIMITS!“ // DEIN MÜNCHEN e.V.  in München

Um das Entdecken der eigenen Möglichkeiten, um Motivation, Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung geht es bei „NO LIMITS“ in München. Dabei soll gerade Schülern aus prekären Verhältnissen gezeigt werden, dass soziale Hürden übersprungen werden können und die persönliche Herkunft nicht automatisch den eigenen Lebensweg bestimmt. Das Projekt will den Jugendlichen neue Perspektiven eröffnen, damit sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen können.

www.dein-muenchen.org