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GEMEINSAM FÜR DEN HARZ

Wir möchten Gäste, Einheimische und interessierte Besucher über die Situation der Wälder im Harz informieren, sie über die komplexen Zusammenhänge aufkären, sie aktiv einbeziehen und ihren Blick für die dynamischen Naturprozesse schärfen

Carola Schmidt, Geschäftsführerin vom Harzer Tourismusverband

Die Wälder im Harz haben in den letzten beiden Jahren stark unter Stürmen, Hitzerekorden und Dürren gelitten. Diese Wetter- und Klimaereignisse haben dem Borkenkäfer ideale Bedingungen beschert. Sein "Werk" ist weithin sichtbar. Auch in den Laubwäldern haben die anhaltende Trockenheit und damit verbundene Krankheiten den Waldbeständen massiv geschadet.

Wettlauf mit der Zeit

Dabei stehen die Mittel und Möglichkeiten der Forst zur Bekämpfung des Borkenkäfers nur begrenzt zur Verfügung, was quasi einen Wettlauf mit der Zeit bedeutet. Was der Harz-Region diesbezüglich noch bevorsteht, kann man nur erahnen.

Im Nationalparkgebiet sind die touristischen Hotspots entlang der Bundestraße 4 oder der Fahrstrecke der Brockenbahn auch für den Tourismus problematisch. Hier sind die Schäden besonders sichtbar und das Totholz wird nicht entfernt. Die Gäste machen sich ihre Gedanken und konfrontieren die Touristiker im Harz mit einem breiten Meinungsbild.

Um falschen Rückschlüssen aufgrund unzureichender Information entgegenzuwirken, hat der Harzer Tourismusverband die Initiative „Der Wald ruft“ auf den Weg gebracht und viele Partner gefunden.

Die Besucher informieren

Im Kern geht es der Initiative darum, Gäste, Einheimische und interessierte Besucher zu informieren, sie aktiv in die sichtbar werdenden Entwicklungen einzubeziehen und ihren Blick für die dynamischen Naturprozesse zu schärfen. Das umfasst auch die Vermittlung der unterschiedlichen Handlungsstrategien im Wirtschaftswald und im Nationalpark Harz, um auf diese Weise für Verständnis für die unterschiedlichen Prioritätensetzungen zu werben.

Mehr über die INITIATIVE erfahren

GEMEINSCHAFTSINITIATIVE

Enormer finanzieller und persönlicher Einsatz erforderlich

Den aktuellen Herausforderungen adäquat zu begegnen, bedeutet einen enormen finanziellen und vor allem personellen Einsatz, zumeist unter schwierigen und gefährlichen Bedingungen. Nicht immer können dabei die Interessen der Wanderer nach beräumten und gut hergerichteten Waldwegen Priorität genießen. Das sollten Gäste wissen, Verständnis zeigen und bestenfalls durch Aktivitäten unterstützen.

Die Initiative „Der Wald ruft“ wird aktiv unterstützt und gemeinschaftlich getragen von:

  • Harzer Tourismusverband e.V.

  • Niedersächsische Landesforsten

  • Harzer Betriebsteile des Landesforstbetriebs Sachsen-Anhalt

  • Thüringen Forst

  • Waldbesitzerverband Sachsen-Anhalt

  • Harzklub e.V.

  • Regionalverband Harz e.V.

  • Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz

  • Nationalpark Harz

  • United Kids Foundations

DIE WÄLDER IM HARZ LEIDEN UNTER DEM KLIMAWANDEL

Dürre und Hitze sowie Stürme mit teilweise sintflutartigen Regenfällen - die Wälder im Harz leiden massiv unter den Folgen des Klimanwandels, zumal die Witterungsbedingungen die massenhafte Vermehrung des Borkenkäfers begünstigen. Wo früher im Harz gesunde Wälder standen, sind infolge des Klimawandels oft nur noch große Kahlflächen zu sehen. Alleine in den letzten beiden Jahren sind dort 10.000 Hektar Wald vernichtet worden. Das entspricht einer Fläche von etwa 14.000 Fußballfeldern! Mit unserem Gemeinschaftsprojekt wollen wir im Harz zerstörte Gebiete wiederbewalden, damit er uns auch in Zukunft als Klimaschützer, Holzlieferant, Erholungs- und Lebensraum zur Verfügung steht.