Kulturelle Bildung von Kindern fördern

Sensibilisierender Nachmittag im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Bekämpfung von Kinderarmut

Erstellt von Lara Huneke

Die diesjährige Ausgabe der Veranstaltungsreihe zur Bekämpfung von Kinderarmut im Rahmen des Kindernetzwerks United Kids Foundations fand unter dem Titel "Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche – Der Schlüssel für individuelle Entwicklung und Integration" am 5. Oktober 2023, im Business Center II der Volksbank BRAWO im BraWoPark in Braunschweig statt.

Vielfältiges Programm zu drei kulturellen Themeninseln bei der Veranstaltungsreihe zur Bekämpfung von Kinderarmut.

Die kulturelle Bildung spielt eine entscheidende Rolle in der ganzheitlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Aus diesem Grund sollten allen Kindern und Jugendlichen, unabhängig vom jeweiligen familiären und finanziellen Hintergrund, die gleichen Zugangsmöglichkeiten zu kulturellen Angeboten gegeben sein.

„Wir möchten zu diesem Ziel beitragen und die Bedeutung kultureller Bildung für alle Kinder und Jugendlichen in den Fokus rücken“, erklärt Matthias Marx vom gemeinwohlorientierten EngagementZentrum in Braunschweig, einer Tochtergesellschaft der Volksbank BRAWO. Dieses führt seit einigen Jahren eine Veranstaltungsreihe zur Bekämpfung von Kinderarmut im Rahmen des Kindernetzwerks United Kids Foundations durch. Die diesjährige Ausgabe fand unter dem Titel "Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche – Der Schlüssel für individuelle Entwicklung und Integration" am 5. Oktober 2023, im Business Center II der Volksbank BRAWO im BraWoPark in Braunschweig statt.

Zu diesem Thema referierten verschiedene Experten, um bei den rund 40 Gästen das Bewusstsein für kulturelle Bildung bei Kindern und Jugendlichen zu stärken. Unter dem Titel „Kulturelle Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche: Formen, Orte und Zugangschancen“ hielt Prof. Dr. Rainer Treptow die Keynote der diesjährigen Veranstaltung. Der Professor für Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen a. D. und Arbeitsfeldern in der kulturellen Bildung gilt als anerkannte Experte auf dem Gebiet. Er verdeutlichte den Gästen, dass nicht alle Kinder dieselben Zugangschancen zu kultureller Bildung hätten und es auch und gerade außerschulische Orte und gemeinnützige Initiativen brauche, durch die ihre kulturellen Kompetenzen gefördert würden. Er betonte, dass kulturelle Bildung – ob im Bereich von Kunst, Tanz, Theater, Zirkus oder Musik - einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung aller Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft leistet.

Drei kulturelle Themeninseln

Hier gaben mehrere Referenten gemeinnütziger Organisationen einen Einblick in ihre Aktivitäten und Projekte der kulturellen Bildung. So stellte zum Beispiel Roman von Dobbeler vom in Braunschweig ansässigen Zirkuspädagogischen Zentrum und Spokuzzi e. V. die Möglichkeit der Zirkuspädagogik vor - ein alternativer Weg für mehr Bewegung und mehr Kreativität sowie Fantasie bei Kindern und Jugendlichen.

Kim Wojtera und Tomy und Rocky Pavlovic von Breaking Salsa e. V. in Harsum hingegen legten an ihrer Themeninsel den Fokus auf Persönlichkeitsentwicklung. Die drei Hildesheimer präsentierten ihr Konzept „Dance4Respect“, mit dem sie junge Menschen an den respektvollen Umgang mit sich selbst und anderen heranführen. Gleichzeitig motivieren sie damit Kinder und Jugendliche, an ihrer erfolgreichen persönlichen Entwicklung zu arbeiten und ihre Ziele zu erreichen.

Jonathan Beddig, als Musiker unter dem Künstlernamen Johnny S bekannt, vom Projekt „Urban Culture“ der Musischen Akademie im CJD Braunschweig stellte zusammen mit Gian Lüttge an der dritten Themeninsel die Funktion von „HipHop als Transmitter für kulturelle Teilhabe und Zugang zu musischer Bildung“ vor. Dabei ging er besonders darauf ein, dass „Urban Culture“ gerade für junge Menschen eine Plattform darstellt, sich über die Themenfelder Rap, Streetdance, Beatproducing und Contentcreation Wissen und Erfahrungen anzueignen und sich selbst auszudrücken.

An den einzelnen Themeninseln kamen die Besucher des Vortrags untereinander ins Arbeiten und entwickelten Ideen, Ansätze und Konzepte, die die kulturelle Bildung von Kindern nachhaltig fördern sollen. EngagementZentrum-Geschäftsführer Markus Beese zeigte sich abschließend sehr zufrieden: „Wir haben das Bewusstsein bei allen Teilnehmern für die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen merklich geschärft. Durch drei ganz unterschiedliche Konzepte, die wir an den Themeninseln präsentierten, haben wir nahbar und erlebbar gemacht, wie sich kulturelle Bildung umsetzen lässt. Ich wünsche mir, dass die Teilnehmenden langfristig etwas aus unserer Veranstaltung mitnehmen und wir nachhaltig einen Beitrag zur Förderung von kulturellen Angeboten im Kinder- und Jugendbereich leisten konnten.“

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